Fachbereich für Sozialanthropologie

Mitarbeitende

 

Isabel Käser ist Ambizione Research Fellow am Institut für Sozialanthropologie. Ihre Forschung befasst sich mit Gender, Krieg, De/Militarisierung und Migration, sowie feministischen Mobilisierungen mit Schwerpunkt auf dem Nahen Osten, insbesondere den verschiedenen Teilen Kurdistans.

Ihr vom Schweizerischen Nationalfond gefördertes Projekt Das Leben nach der Revolution: ehemalige kurdische Rebellen und die Neugestaltung postrevolutionärer Subjektivitäten in Irakisch-Kurdistan und der europäischen Diasporauntersucht, wie politische Gewalt und Kriminalisierung nach einem bewaffneten Kampf im Alltag von ehemaligen Rebell*innen nachhallen. Basierend auf ethnografischer Forschung mit ehemaliger Rebell*innen und deren Lebensgeschichten, analysiert Isabel Käser wie sich Menschen aus verschiedenen kurdischen nationalen Befreiungsbewegungen von ihrer militanten Vergangenheit loslösen, und fragt auf welche Grenzen und Hindernisse sie beim Aufbau eines neues Lebens stossen. Ihre Arbeit stützt sich auf transnationale und postkoloniale feministische Theorien und bewegt sich an der Schnittstelle von feministischen internationalen Beziehungen, kritischen Militärstudien und feministischer Geografie.

Isabel Käser wurde am Centre for Gender Studies der SOAS, University of London, promoviert und ist Autorin des preisgekrönten Buches The Kurdish Women's Freedom Movement: Gender, Body Politics and Militant Femininities(Cambridge University Press, 2021). In ihrer Lehre an der SOAS, der University von Kurdistan Hewlêr (UKH) und der Universität Bern hat sie auf Bachelor- und Masterniveau Kurse zu Gender, Sexualität, Konflikte sowie Kunst und Aktivismus in Bezug auf den Nahen Osten unterrichtet. Zusätzlich zu ihrer akademischen Arbeit war sie im Journalismus und in der Diplomatie tätig, zuletzt als Projektleiterin von “Art in Peace Mediation“ (2019-2020), einem Forschungsprojekt des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA).

Vor ihrem Ambizione Fellowship war Isabel Käser Postdoktorandin und Dozentin an der Universität Bern (2022-2023), Visiting Fellow am LSE Middle East Centre (2020-2023) und Principal Investigator eines Projektes zwischen der LSE und der UKH mit dem Titel The Kurdistan Region of Iraq Post-ISIS: Youth, Art and Gender (2021-2023), für das sie den Nexus von feministischer Kunst und Jugendaktivismus in Irakisch-Kurdistan analysierte.

 

gender, sexuality, war, militarism, feminism, nationalism, art and youth activism, Middle East, feminist international relations, critical military studies, post-colonial and transnational feminism

google scholar 

Al-Ali, Nadje, and Isabel Käser. 2022. “Beyond Feminism? Jineolojî and the Kurdish Women’s Freedom Movement.” Politics & Gender 18 (1): 212–243.

Käser, Isabel, and Jolyon Mitchell. 2022. “Peacebuilding, Religion and the Arts”, in Wiley Blackwell Companion to Religion and Peace, edited by Jolyon Mitchell, Suzanna Millar, Francesca Pro & Martyn Percy. Hoboken: Wiley-Blackwell (in production).

Käser, Isabel. 2021. The Kurdish Women’s Freedom Movement: Gender, Body Politics and Militant Femininities. Cambridge University Press.

Käser, Isabel. 2021. “A Struggle within a Struggle: The History of the Kurdish Women’s Liberation Movement”, in The Cambridge History of the Kurds, edited by Hamit Bozarslan, Cengiz Gunes & Veli Yadirgi, pp. 893-919.

Käser, Isabel. 2019. “’Mountain Life is Difficult but Beautiful!’ The Gendered Process of Becoming ‘Free’ in the PKK Guerrilla”, in Kurds in Turkey: Ethnographies of Heterogenous Experiences, edited by Adnan Çelik & Lucie Drechslova. Lenham: Lexington Books, pp. 11-30.

Käser, Isabel. 2017. “Of Warring Women: The Kurdish Freedom Movement’s Fight for Women’s Liberation” (It. ‘Il Vangelo Feminista Di Öcalan, Arma Totale Della Causa Curda’). Limes, Il Mito Curdo (7): pp. 109–114.