Forschungsinteressen:
- Mensch-Natur-Beziehungen
- Wissenschaftsanthropologie
- Industrieethnographie
- Lieferketten
- Rohstoffe
Kurzbiographie:
Jonas Köppel ist Postdoktorand und Dozent am Institut für Sozialanthropologie und arbeitet an der Schnittstelle zwischen Wirtschafts-, Wissenschafts- und Umweltanthropologie. Er promovierte in Anthropologie und Soziologie am Graduate Institute of International and Development Studies in Genf. Sein Dissertationsprojekt befasste sich mit den technopolitischen Fragen rund um die Lithiumgewinnung und -verarbeitung in Bolivien, wo er umfangreiche Feldforschungen durchführte. Dabei kam er in Kontakt mit verschiedensten Personen, die mit diesem kritischen Rohstoff in Beziehung standen, insbesondere Wissenschaftler:innen und Ingenieur:innen. In seiner Arbeit untersuchte er die Bedeutung von Lithium jenseits von – und doch untrennbar verbunden mit – den Abbaugebieten.
Darüber hinaus interessiert sich Jonas für das Potenzial der Sozialanthropologie, die Welt über Orte, Massstäbe und Praxisfelder hinweg zu verstehen und darzustellen. Insbesondere beschäftigt ihn, welchen Beitrag dieses Potenzial zur Bewältigung von Grossproblemen leisten könnte – von Klimakrise bis zu sozialer Ungleichheit. Er ist überzeugt, dass solche Fragen am besten kollektiv angegangen werden, wie etwa in den interdisziplinären Forschungsprojekten über Lithium und Batterien, die seine akademische Laufbahn geprägt haben. Er ist auch der Überzeugung, dass sie experimentelle Ansätze zur Durchführung und Kommunikation von Forschung erfordern und dass Ethnografie die methodische Grosszügigkeit bietet, um andere Geschichten hervortreten zu lassen.