Ich bin Medizinanthropologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bern und der Berner Fachhochschule und arbeite zu Fragen rund um Temporalität, Technologie, Materialität und Gender im Kontext von Palliative Care und Transplantationsmedizin.

Zuletzt leitete ich das kollaborative Forschungsprojekt «Pandemic Objects», das mit (design-)ethnographischen Forschungsmethoden untersuchte, wie sich die Covid-19-Pandemie auf den Arbeitsalltag in einem Schweizer Spital auswirkte und als Sonderausstellung im Online-Museum der Medizinischen Sammlung Inselspital Bern veröffentlicht wurde. Bis vor kurzem forschte ich als Postdoktorandin im interdisziplinären und vom SNF-geförderten Projekt Forschungsprojekt «Sterbesettings», einer Zusammenarbeit mit der Hochschule der Künste Bern und der Zürcher Hochschule der Künste, zur stationären Palliativversorgung in der Schweiz. In diesem Projekt interessierte ich mich besonders für Gender in der Gesundheitsversorgung und die Aushandlung von Expertise in inter- und transprofessionellen Settings.

Die Forschung für meine Dissertation führte ich im Rahmen des SNF-geförderten Projekts «Intimate Uncertainties» sowie einem Doc.Mobility Stipendium an der University of Liverpool durch. In meiner Dissertation befasste ich mich mit Lebertransplantationen und Zeitlichkeit in Deutschland und untersuchte die existenziellen, politischen und technologischen Dimensionen des Wartens in der Transplantationsmedizin.

Neben meiner Forschungstätigkeit an der BFH und der Universität Bern, führe ich regelmässig Lehrveranstaltungen zu medizinanthropologischen Themen an der Universität Luzern durch.

Ich studierte Kultur- und Sozialanthropologie an der Universität Wien und schloss mein Studium 2012 mit der Diplomarbeit «Act of Violence – Act of Love» ab, in der ich mich mit transnationaler Adoption zwischen Österreich und Äthiopien auseinandersetzte. Gemeinsam mit Sarah Hildebrand, Gerhild Perl und Veronika Siegl veröffentlichte ich das Buch «Hope», eine Kollaboration zwischen Sozialanthropologie, Fotografie und Literatur.

Ihre Forschungsinteressen umfassen:

  • Temporalität, Materialität, hospitals as more-than-medical spaces
  • Medizinanthropologie, v.a. Organtransplantation, Palliative Care, Gendermedizin
  • Interdisziplinäre Forschung
  • Qualitative Methoden, partizipative Methoden
  • Regionaler Fokus: Europa (v.a. Deutschland, Schweiz, Österreich)
Buchcover
Hope. Flucht nach Europa, Leihmutterschaft in Russland, Organspende in Deutschland: Wünsche und Hoffnungen künstlerisch, wissenschaftlich und literarisch beleuchtet Mit Fotografien von Sarah Hildebrand und Beiträgen der Sozialanthropologinnen Gerhild Perl, Julia Rehsmann und Veronika Siegl

HS 2019            BA Exercise/Übung “Methoden der Sozialanthropologie»

FS 2019            BA/MA Exercise/Übung “Anthropology of Waiting”

HS 2018            BA/MA Exercise/Übung “Transplantationsmedizin anthropologisch betrachtet