Der Konflikt in Israel/Palästina hat die Debatte über Antisemitismus, anti-muslimischen Rassismus und Kolonialismus auch in der Schweiz polarisiert.
Wer kann und soll über welche Aspekte dieses vielschichtigen Konflikts öffentlich sprechen? Wer ist in welcher Form in den physischen und diskursiven Konflikt involviert? Wer soll und kann um wen trauern? Welche Begriffe können und sollen verwendet werden – oder gerade nicht?
Wir alle haben viele Fragen und Unsicherheiten – wenn auch aus unterschiedlichen Perspektiven. Gleichzeitig existieren kaum öffentliche Räume, in denen politische, gesellschaftliche und persönliche Ambivalenzen verhandelt werden. In einer Wohnzimmeratmosphäre teilen und reflektieren Expert*innen – die sowohl aufgrund ihrer Biografien und ihres Fachwissens mit/in dem Konflikt leben – ihre persönlichen Erfahrungen, ihre Analysen und ihre unterschiedliche(n) Geschichte(n).
An diesem Abend geht es nicht um hitzige politische Kontroversen oder darum, andere von reinen Wahrheiten oder bestimmten Erzählungen zu überzeugen. Die Veranstaltung erprobt einen offenen, empathischen und vielstimmigen Raum für alle, die solidarische Beziehungen gegen Gewalt, anti-muslimischen Rassismus und Antisemitismus in Israel/Palästina und in Europa entwickeln und mitgestalten wollen.
Mit:
- Adina Rom, Ökonomin, ETH Zürich / Mitbegründerin Gemeinsam Einsam
- Dania Murad, Politikwissenschaftlerin / Mitbegründerin Alliance for Palestine
- Monique Eckmann, Prof. em. HES-SO, Genève / Sozialwissenschaftlerin mit Fokus auf Bildung gegen Rassismen und Antisemitismen
- Nijmi Edres, Professorin für Islamwissenschaften, Departement für Sozialanthropologie und kulturwissenschaftliche Studien, Universität Bern
Stimmen von Expert*innen und Besucher*innen aus dem Publikum
Moderation: Rohit Jain, Kurator Public Anthropology Lab
Awareness Team: Verein Aktiv Sein und Bleiben & Taktvoll
Freier Eintritt / Auf Englisch
Eine Kollaboration zwischen Public Anthropology LAB und Dampfzentrale Bern